Minolta XM-Motor

 

3-Dimensionales Bild
Mit gedrückter Maustaste 360°-Ansicht möglich, benötigt evtl. QuickTime© zur Betrachtung

 

Vier Jahre nach Vorstellung der XM auf der Photokina 1972 erschien Minoltas erste motorisierte professionelle Systemkamera mit Wechselsuchern, die XM-Motor. Auf den anderen Weltmärkten wurde sie, zum Schutz vor Grauimporten, als XK-Motor (USA) bzw. X-1 Motor (Japan) eingeführt. Über ein Jahrzehnt hatte das Entwicklungsteam um Y.Kuramoto am Entstehen der XM gearbeitet, jetzt folgte (als Konkurrenz zur Canon F1 und Nikon F2) die motorisierte Variante.
Schon die Herstellung der XM bestand aus 1071 Montageschritten, die XM-Motor aber mit ihrem Automatikprismensucher AE-S samt elektronisch gesteuerten Titanverschluss, der Mikrowaben-Einstellscheibe AP, dem integrierten (in allen wesentlichen Baugruppen getriebeverstärkten) Motorantrieb und dem 10m-Langfilmmagazin setzte als Technologieträger und professionelles Flaggschiff den einsamen Höhepunkt in Minoltas manueller Kamerageschichte.
Ihrer Zeit (und den zu konservativen Ansichten der Profi-Fotografen) weit voraus, musste sie wegen geringer Marktakzeptanz zu Preisen jenseits von DM 4500,- verkauft werden, um die Entwicklungskosten zu decken; mehr als 5000 Stück wurden daher nicht realisiert. Heute ist dieser mächtige Klassiker ein gesuchtes Sammlerstück!

Serienmäßig hergestellte Wechselsucher:

 

Automatik-Prismensucher AE
(Automatic Exposure)
Zeitautomatik-Sucher mit zwei CDS-Zellen und Kontrastkompensation (CLS)
Standardsucher der XM
Automatik-Prismensucher AE-S
(Automatic Exposure-Silicium)
Zeitautomatik-Sucher mit schneller Silizium-Zelle für Serienbilder
Standardsucher der XM-Motor
Prismensucher P
(Professional)
Pentaprismensucher ohne Belichtungsmessung (Studiofotografie)
Lichtschachtsucher W
(Waist-Level)
Aufrechtstehendes, aber seitenverkehrtes Bild auf der Einstellscheibe
Integrierte 4.7-fache Vergrößerungslupe (ohne Belichtungsmessung)
Vergrößerungssucher H
(High-Magnification)
Formatfüllende 6.25-fache Vergrößerung ohne Belichtungsmessung
(Lupen- und Makrofotografie)
Nachführsucher M
(Match-Needle)
Pentaprismensucher mit Belichtungsmessung, aber ohne Zeitautomatik
(geringe Detailunterschiede zum AE-Sucher, keine +/- Korrektur)
 

Serienmäßig hergestellte Einstellscheiben:

 

Typ P Mattscheibe mit horizontalem Schnittbild-Indikator 4mm
Typ M Mattscheibe mit Mikroprismenfeld 4mm
Typ PM Mattscheibe mit horizontalem Schnittbild-Indikator 2,5mm und Mikroprismenring 1,5mm
Typ G Mattscheibe
Typ L Mattscheibe mit Gitternetz 6mm
Typ H Mattscheibe mit Klarfleck und Doppellinien-Kreuz 8mm
Typ S Klarscheibe mit Doppellinienkreuz und Teilung 0,5mm
Typ C1 Klarscheibe mit Mikroprismenfeld 6mm (für definierte Objektive)
Typ C2 Klarscheibe mit Mikroprismenfeld 6mm (für definierte Objektive)
Typ C3 Klarscheibe mit Mikroprismenfeld 6mm (für definierte Objektive)
Typ AP Mikrowabenscheibe mit diagonalem Schnittbild-Indikator 4mm
 

Technische Daten:

 

 

 

Für alle Interessierten folgt eine kurze Bedienungsanleitung (am Beispiel der X-1 Motor):

 

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Bedienungsanleitung 

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Volker Fabian / 2.12.2001